Irish Pearls

Es waren einmal 4 Helden. Diese Helden entschlossen sich nach Irland zu reisen.

Anreise

Frühmorgens erschien mir eine Lichtgestalt und sagte: „Hey J. aufstehn!“. Ich wollte nicht, es war noch viel zu früh 3 Uhr irgendwas –> „…ach du meine Güte…“, alles verwirrte Gedanken… –> ZU FRÜH! Nichts desto trotz schleppte ich mein Körper ins Auto und versuchte mit positiver Einstellung die Stimmung zu heben, dies war aber nicht nötig, da wir uns alle auf die Reise freuten. Schon nach einigen Kilometern wurden wir auf die Geräusche des Autos aufmerksam und rätselten über deren Herkunft. Die Unsicherheit über die Fahrtauglichkeit des Autos stieg proportional zur gefahren  Geschwindigkeit. In Völkermarkt holten wir unseren 4. Kameraden ab und rauchten die 1. Zigarette des Tages. Mit Handy-Taschenlampe bewaffnet untersuchten wir die Räder und den Motorraum des parkenden Wagens aber es schien nichts fehlerhaftes am Auto zu sein. Vor dem Einsteigen verbog unser aufmerksamer Fahrer die Antenne des Autos und siehe da, dass Störgeräusch war weg. 😀 Ohne Scham vor Geschwindigkeitsbegrenzungen rasten wir nach Wien Schwechat um am Flughafen den hintersten (fast!) Parkplatz zu besetzen. Versperrt und versiegelt ließen wir das Auto hinter uns und begaben uns zum Terminal. Anstehen, Gepäckabgabe, Anstehen, Sicherheitskontrollen, Warten, Anstehen, Snack, Warten, Anstehen, Boarding, Warten, … der übliche Flughafenwahnsinn! Aber wir ertrugen die Strapazen und hoben, schließlich Richtung Dublin ab. Ein paar Stunden und kein Komfort später, landeten wir schließlich in Dublin. Sofort eilten wir zur Gepäckausgabe um erleichtert das schwere Gepäck entgegen zu nehmen. Alles klappte und unsere Stimmung stieg weiterhin. So fuhren wir mit dem Bus ins Stadtzentrum um dort vor der Tempelbar erstaunt festzustellen, dass der Tür Code nicht funktionierte. Egal, als 1. machen wir ein paar Fotos und trinken mal ein Bier und essen etwas (ich entschied mich für den Klassiker: Irish Stew!). Nach mehrmaligen Durchlesen und Interpretieren der Emails des Apartmentvermieters kamen wir zur Überzeugung, dass wir Fehl am Platz sind. Ein Spaziergang durch die Stadt und ein weiterer Spaziergang zurück, standen wir ca. eine Stunde später wieder vor der Tempelbar um wiederum nicht zu wissen wo unser Apartment ist. Jedoch hatten wir zumindest eine Schlüsselkarte, ein App und den richtigen Tür-Code. Eine hilfsbereite Bedienstete eines Hotels, half uns schließlich um die Ecke zu sehen um dort unser Apartmenthaus zu finden. Es dauerte nicht lange und wir waren wieder in den Straßen Dublins zu finden. Unser Appartement lag so zentral, dass wir den gesamten Aufenthalt nicht weit nach Hause hatten. Wir konnten Alles zu Fuß erreichen. Begeistert über die gelungene Anreise suchten wir uns ein Pub um dort Bier zu trinken und zu Speisen. Live Musik, leckere Speisen und Guinness wurde uns geboten und wir dankend annahmen. Als sich der Abend dem Ende zu neigte kamen wir noch in eine Bar in der wir im Innenraum durch ein Fenster klettern mussten um dort an einem Tisch platz zu finden. Sehr skurril aber auch sehr gemütlich. So gestaltete sich unser 1. Abend bis wir schließlich zur Sperrstunde vor die Tür gesetzt wurden.

2. Tag

Ausgeruht und voller Tatendrang erledigten wir unsere morgendlichen Routinen um anschließend ins 1. Beste Lokal zu gehen um dort ein typisches Irisches Frühstück zu genießen. Herrlich schmeckte die Mischung von Eiern, Bohnen, Fleisch, Butter in Verbindung mit einem ausgezeichneten Brot. Schon beim Zahlen spürte man, wie deftig das Frühstück war. Schließlich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. So starteten wir einen Spaziergang durch die Stadt, entlang der Liffey prominierten wir Richtung Hafen. Viele Fotos, Souvenirs, Postkarten, Boote, Brücken, Bars etc. später, erreichten wir den Hafen und bogen ab um wieder Richtung Tempelbar zu wandern. Am U2 Studio vorbei – denn 30min Wartezeit war einfach zu lange – schlenderten wir durch Dublin. Wie schon auf einer Postkarte zu sehen war, gibt es in Dublin sehr bunte Haustüren und einen kleinen Vorgeschmack bot unser Streifzug durch die Wohnsiedlungen. Natürlich gingen wir nicht Alles zu Fuß, sondern nutzten den Hop-On-Hop-Off Bus der den ganzen Tag durch Dublin kreist. Beim Trinity Collage stiegen wir aus um uns das geschichtsträchtige Gebäude anzusehen. Aber wie es immer wieder ist, hatten wir nicht die Geduld eine Führung zu machen, somit machten wir nur ein paar oberflächliche Fotos und gingen wieder raus. Wieder einmal um die Ecke und schon standen wir vor unserem Apartment. Ein kleiner Zwischenstopp um uns adäquat anzuziehen war nötig um im österreichischen Outfit (Lederhose und National-Team-T-Shirt) das EM-Spiel (Polen – Österreich) anzusehen. Unser Zeitempfinden führte uns – auf Grund der Zeit Verschiebung –  10 Minuten zu spät ins Pub, so sahen wir die 0:1 Führung für Österreich nicht. Dafür mussten wir den Ausgleich zum 1:1 ansehen. Deprimiert sahen wir der Halbzeit-Pause entgegen. Nach der Pause gaben die Österreicher aber richtig gas und schossen dann noch 2 Tore. Nach den Spiel wechselten wir wieder die Lokalität. Wir entdeckten ein Pub mit Live-Musik einer irischen Solistin. So feierten wir den ganzen Abend den österreichischen Sieg in Dublin.

3. Tag

Dieser Tag stand ganz im Zeichen des Pearl Jam Konzertes. Das Konzert startete aber erst am Abend, somit blieb uns noch der ganze Tag die irische Küste zu besuchen. Laut der Empfehlung eines Einheimischen sollten wir die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. Gesagt getan, also stiegen wir in den Bus und fuhren nach Howth. Nach einigen Fotos und einigen Schritten am Hafen erkannten wir, dass wir zu früh ausgestiegen sind. So fuhren wir noch einige Stationen bis zur Endstation der Buslinie um dort beim nahliegenden Gasthaus ein Frühstück einzunehmen. Nach dem Frühstück folgten wir den Touristenstrom Richtung Küste. Als wir schließlich die Anhöhe erreichten, bot uns die Küste ein herrlichen Ausblick aufs Meer. Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, mitten im Dickicht meinen einzigen irischen Geo-Cache („Kate Bush“) zu heben. Voller Euphorie traten wir die Rückreise nach Dublin an. Im Apartment angekommen konnten wir noch ein wenig faulenzen bzw. ein wenig Schlafen. Ausgeruht und ambitioniert marschierten wir Richtung Buslinie um zum Festivalgelände zu fahren. Aber dies stellte sich als sehr schwierig heraus. Darum streckten wir die Hand in die Luft und holten uns ein Taxi herbei. Der Taxi-Fahrer war anscheinend ein irisches Original. Er erklärte uns gleich was wir Alles falsch gemacht hatten und lernte uns zudem auch noch einige irische Schimpfwörter. Endlich waren wir am Festival-Gelände. Vor uns waren überall Massen von Menschen und Schlangen um anzustehen. Aber alles war super organisiert und so mussten wir nirgends wirklich lange anstehen. Unser 1. Weg führte uns dann zu Merchandise-Stand wo wir völlig überteuertes Zeug kauften. Wie bei einem Picknick genossen wir Bier und etwas zu Essen. Anschließend machten wir uns auf dem Weg in den Golden Circle Bereich und folgten Richard Ashcrofts Hymnen. Nach seinem Konzert war noch Zeit um auszutreten um Anschließend bei Pearl Jam vor der Bühne zu stehen. Sie spielten eine sehr gute Auswahl meiner liebsten Lieder und auch einige neue Songs. Vor der Zugabe entschieden wir uns das Festival zu verlassen um noch zeitnah zurück in die Stadt zu kommen. Während des herumirren vor dem Festival-Gelände konnten wir aber schließlich noch alle Lieder hören. Zurück in der Innenstadt besuchten wir völlig erschöpft noch ein Pub um ein Abschieds-Guinness zu trinken. Ausgelaugt und erledigt landeten wir schließlich im Apartment.

Rückreise

Niemand wollte aufstehen, geschweige denn nach Hause fliegen. Das Wochenende war sehr gelungen und wir hatten viel erlebt. So überwanden wir schließlich unseren inneren Schweinehund und machten uns bereit für die Rückreise. Mit den Bus ging es wieder zum Flughafen, wo uns eine endlose scheinende Menschenschlange erwartete. Kein Vorankommen, kein Vorbeischlängeln … das drückte auf die Stimmung. Die Nerven waren am Boden, als wir erfuhren, dass wir an der falschen Schlange angestanden sind. Nochmals den gleichen Scheiß, wir hassten es! Aber nach gefühlten 5 Stunden anstehen, konnten wir endlich unser Gepäck übergeben und unsere Tickets in Händen halten. Nun hieß es wieder bei den Sicherheitskontrollen anstehen um dann endlich das Terminal betreten zu dürfen. Der Marsch durch die Duty-Free-Zone blieb bedeutungslos, denn in meiner Erinnerung blieb nur das ständige Warten. Schließlich warteten wir beim Abflug-Terminal schon wieder. Aber irgendwann saßen wir im richtigen Flieger und traten unsere Heimreise an. In Wien angekommen durften wir wieder einmal ein wenig warten ob Gepäck oder Bus die Warterei sollte aber bald ein Ende nehmen. Beim Parkplatz öffneten wir die Hagelplane wie eine Mozartkugel und erblickten das brave Auto wie wir es zurückgelassen hatten. Die Heimfahrt war geprägt von den dublinischen Eindrücken, wie z.B.: Musik der Soloistin (deren Namen ich leider schon vergessen habe). Bei sonnigen Wetter machten wir auf halber Streck noch einmal Halt um etwas Energie zu tanken. Anschließend ging es weiter bis Völkermarkt um dort unseren 1. Passagier zu entlassen. Anschließend wurde ich in Klagenfurt an einer Haltestelle rausgeworfen, wo ich meine letzte Wartezeit dieses Tages verbringen durfte. Ich besorgte mir einen Snack und ein Bier an der Tanke um anschließend 2 Minuten zu warten 😉

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