Nun kann ich auf die Frage „Warst du schon mal in Berlin?“ mit „Ja, natürlich war ich schon mal in Berlin.“ antworten. Dies war mir schon lange ein Anliegen. Also fuhr ich am 19.09.2024 los um die Deutsche Hauptstadt zu erkunden.
Anreise
11h (mit Bus, Zug und S-Bahn) Fahrzeit später kam ich schließlich im Hotel in Berlin an. Eigentlich erschreckte mich die Fahrzeit nicht so sehr, denn ich bin überzeugt, dass ein Flug mehr kosten würde und in Summe gleich viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Aber wenn ich schon umweltbewusst leben möchten, dann ist Fliegen sowieso keine Alternative. Nichts desto trotz war ich nun im Zimmer und hatte Hunger. Da ich in der Nähe des Ostkreuz untergebracht war, ging ich Richtung Rudolfkiez. Ein altes Fabriksgelände beherbergte eine Fülle an Angeboten für Freizeitaktivitäten (Skateboarding, Klettern, Escape-Room, Museen, Labyrinth, etc.) und daraus resultierend einige Bars und einige Kneipen die mich mit Essen versorgen konnten. Nach einem Crispy Chicken Cheese Sandwich und einem Berliner Pale Ale schlenderte ich wieder Richtung Hotel und landete schließlich im Berliner Badehaus. Das Berliner Badehaus veranstaltete an diesem Abend ein Konzert mit 3 Bands (Gigi Blow Cooperation + Whisker + Minivan (US)). Wobei ich die 1. Band schon versäumt hatte wurde mir bei der Kassa versichert, dass der „Ober-Hammer“ erst am Schluss spielen würde. 20€ Eintritt war mir angemessen, leider entpuppte sich die 2. Band als gezwungen kreativ und verhauten jeden Groove den der Schlagzeuger und Bassistin erzeugten mit Gitarrenfidlereien und hallenden hohen Gesängen der Sängerin. Naja, man kann nicht immer Glück haben. Meine Hoffnung lag nun auf der letzten Band. Nach einer kurzen Pause im Freien vor der Bar, kehrte ich zum Ort des Geschehens zurück und sah mir schließlich die Gigi Blow Cooperation an. Der Mann an der Kasse hatte nicht zuviel versprochen, denn die Band ging richtig gut – in Kombination von Breakbeats, Jazz und Rock-Elementen – ab und bildete für mich einen gelungenen Abschluss meines 1. Tages in Berlin.
2. Tag
Ich wachte auf und sah auf die Uhr: 09:41 >> „Ach du meine Güte!“ Eigentlich wollte ich 2 Stunden früher aufstehen, aber scheinbar war mir das nicht vergönnt. Als 1. stand ein Frühstück am Plan, dies genoß ich in der Nähe meines Hotels – im Cafe „Deine Auszeit“. Wieder einmal ein Cafe für die alternative Kultur. Beim Frühstück bin ich jedoch konservative und hätte lieber statt den Orangen ein Salzstangerl gehabt. Nach dem Frühstück gings mit der S-Bahn ins Stadt-Zentrum. Als 1. stand Checkpoint-Charlie am Plan. Durch die Mauer-App geführt landete ich schließlich beim Brandenburger Tor. Anschließend beim Reichstagsgebäude vorbei, zu einem Sowjetischen Denkmal und schließlich zur reitenden Amazone im großen Tierpark. Angetrieben vom Hunger schlenderte ich „Unter den Linden“ zu einem gutbürgerlichen Restaurant in dem ich Berliner Bouletten genießen konnte. 2 Bouletten, 2 Biere und 11 Ansichtskarten später kam ich bei einem Bud Spencer und Terence Hill Laden vorbei, der mir einiges an Geld abknöpfte. Schließlich führte mich der Weg zur S-Bahn-Station durch den Lustgarten beim Berliner Dom. Erledigt vom vielen Herumwandern gestattete ich mir eine Pause im Hotel. Nach 1 Stunde Faulenzen, motivierte ich mich und ließ mich zum „Rockcity Berlin“ Festival führen. Als ich schließlich vor „Johnny’s Car Station“ stand verlor ich das Vertrauen in Google-Maps, … jedoch hörte ich Musik und schließlich fand ich den Eingang um die Ecke. Ein Festival im kleinen Rahmen, der Berliner Metal-Szene. Ich wurde mit offenen Armen aufgenommen und genoss sehr gute Musik (unter Anderen gefiel mir „Tante Putte“ und die lokalen Helden der Szene „Metall“).
3. Tag
Nächster Tag, nächste Backerei. Doch dieses Mal gefiel es mir nicht so sehr. Schon langsam regte sich in mir der Gedanke: „Das Beste Frühstück ist das, dass ich mir selber mache!“. Nun hab ich ein wenig Zeit und deswegen fahr ich auf den Alexanderplatz um mir der Berliner Situation bewusst zu werden. Als Tourist empfand ich die Belästigung durch die Obdachlosen als nicht so schlimm. Schließlich war es noch Vormittag. Abschließend noch ein Besuch in der Galeria Kaufhof und dann ging es schon wieder zurück ins Hotel. Zu Mittag traf ich mich schließlich mit meiner Berliner Freundin, mit der wir den Treptower Park und das Sowjetische Ehrendenkmal respektierten. Ein Geocache war natürlich auch vor Ort. Danach schlenderten wir wieder Richtung Ostkreuz um dort im chinesichen Restaurant Umami ein köstliches Mahl einzunehmen. Zum Abschluss gab es für mich noch eine Kugel Taho Wurzel Eis (schmeckte unfassbar gut!) in der nahegelegenen Eisdiele. Der Tag neigte sich dem Ende zu und so musste ich mich von meiner Freundin verabschieden. Mein Weg führte mich schließlich wieder aufs Rockcity Festival hinter Johnnys Car Station. Trotz dem langen Weges, traf ich rechzeitig zu „Way2Far“ (Band der Veranstalterin) ein. Anschließend spielten noch Rising Alma, Calderone und Through the Lymb. Leider versäumte ich die Band, einer Bekanntschaft, Nontox. Mit tauben Ohren wackelte ich schließlich durch die dunklen Gassen Berlins um völlig erschöpft ins Bett zu fallen.
4. Tag
Ausgeruht und überhaupt nicht motiviert aufzustehen erwachte ich am Vormittag und suchte mir – nach der Morgen Toilette – im Internet eine Bäckerei. Wieder einmal landete ich in einem alternativen Laden ohne Gluten. Wenn man schließlich in so einem Laden die Kundschaft beobachtet, kann man sich schon mal die Frage stellen: Würde ein Firmenschild mit der Aufschrift „sauber“ nicht mehr bewirken? Von was die Backwaren gesäubert sind ist schlussendlich egal! Jedenfalls bekam ich mehr Nutella auf mein Glutenfreies Salzstangerl als mein Blutzucker verträgt. Dafür gabs nur eine Scheibe Salami und 1 kg. Gurken dazu. Der halbe Liter Kaffee war ohne Zweifel ein Missverständnis meinerseits, brachte jedoch mein Herz auf Hochtouren.